In Zeiten von Google Translate, DeepL & Co. stellt sich für viele Unternehmen die Frage: Braucht man überhaupt noch ein professionelles Übersetzungsbüro? Schließlich liefern maschinelle Übersetzungen oft in Sekundenschnelle brauchbare Ergebnisse – und das kostenlos oder zu sehr geringen Kosten.

Doch der Schein trügt. Zwar haben sich KI-basierte Übersetzungstools in den letzten Jahren enorm verbessert, doch sie kommen in vielen Fällen schnell an ihre Grenzen. Im folgenden Beitrag beleuchten wir die Unterschiede zwischen professionellen Übersetzungsbüros und maschinellen Lösungen – und zeigen, wann welche Option sinnvoll ist.


1. Qualität und Sprachgefühl

Maschinelle Übersetzungen sind schnell – aber oft auch oberflächlich. Sie erkennen zwar grammatikalische Strukturen und übersetzen korrekt im technischen Sinn, doch sie verstehen keine Kontexte, kulturellen Nuancen oder stilistischen Feinheiten.

Ein professionelles Übersetzungsbüro hingegen beschäftigt Menschen mit Sprachgefühl, die einen Text nicht nur übersetzen, sondern anpassen, glätten und zielgruppengerecht formulieren.

Beispiel:
Ein Werbetext, der im Englischen charmant wirkt, kann in einer maschinellen Übersetzung steif und unverständlich klingen. Ein menschlicher Übersetzer erkennt den Tonfall und findet eine kreative, wirkungsvolle Lösung in der Zielsprache.


2. Fachwissen und Terminologie

Automatisierte Tools sind bei allgemeinen Texten oft brauchbar – doch bei fachspezifischen Inhalten wie rechtlichen Dokumenten, medizinischen Berichten oder technischen Handbüchern stoßen sie schnell an ihre Grenzen.

Ein professionelles Übersetzungsbüro stellt sicher, dass Fachbegriffe korrekt verwendet, branchenspezifische Standards eingehalten und Missverständnisse vermieden werden.


3. Vertraulichkeit und Datenschutz

Texte, die über kostenlose Online-Dienste übersetzt werden, landen oft auf fremden Servern – nicht selten außerhalb der EU. Für Unternehmen, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, ist das ein No-Go.

Ein seriöses Übersetzungsbüro arbeitet DSGVO-konform, bietet Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) an und sorgt für sichere Übertragungswege.


4. Stil, Tonalität und Zielgruppenorientierung

Maschinen erkennen nicht, ob ein Text freundlich, formell, werblich oder sachlich klingen soll. Ein menschlicher Übersetzer kann den Stil gezielt anpassen – je nachdem, ob es sich um eine Website, eine Imagebroschüre oder ein juristisches Gutachten handelt.

Die Anpassung an kulturelle Erwartungen (Lokalisierung) ist ein weiterer entscheidender Vorteil professioneller Büros.


5. Projektmanagement und persönliche Beratung

Maschinelle Übersetzungstools sind anonym und unpersönlich. Es gibt keine Rückfragen, keine Absprachen, keine Beratung.
Ein Übersetzungsbüro bietet hingegen Projektmanager, persönliche Ansprechpartner und individuelle Betreuung – besonders bei größeren, mehrsprachigen Projekten ein unschätzbarer Mehrwert.


Fazit: Mensch schlägt Maschine – besonders im professionellen Kontext

Maschinelle Übersetzung kann in bestimmten Situationen ein nützliches Hilfsmittel sein – etwa bei ersten Entwürfen oder internen Notizen.
Für offizielle, veröffentlichte oder rechtlich relevante Texte führt jedoch kein Weg an einem professionellen Übersetzungsbüro vorbei.